Andacht zum Sonntag Judica

Liebe Kirchgemeindemitglieder und liebe interessierte Gäste, im Kirchenjahr gehen wir auf den Sonntag “Judica“ zu. Das bedeutet übersetzt „Richte!“

Ums Richten und Gericht halten wird es in dieser Andacht gehen. Menschen halten Gericht über Jesus. Der Evangelist Lukas erzählt davon in der Passions-Geschichte. Wir finden sie im Kapitel 22 Verse 3 – 6 und 39 – 71.

Mit diesen Texten begleiten wir Jesus auf seinem Weg, der am Kreuz enden wird, aber nicht das Ende bedeutet, sondern einen Neubeginn in sich birgt. Einen Neubeginn, der unsere Welt verändert hat und der Menschen, die sich mit seiner Geschichte beschäftigen, bis heute verändert. In den Geschichten geht es um Verrat und Treue, um Licht und Dunkelheit, um Lüge und Wahrheit, um Gut und Böse und um Glaube und Unglaube. Es geht um Menschen, die immer beide Seiten in sich tragen, das Helle und das Dunkle. In einer alten Indianerlegende heißt es, dass der Mensch, wenn er geboren wird immer 2 Wölfe in sich trägt. Einen guten und einen bösen Wolf. Der Mensch muss sich entscheiden, welchem Wolf er Futter gibt. Füttert er den bösen, dann wird das Böse in ihm herrschen und der Mensch wird Böses tun, weil der gute Wolf ohne Futter ganz klein geworden ist.  Es gibt keinen Menschen, der nur böse oder nur gut ist. Es lohnt sich in diesen Tagen darüber nachzudenken, was ist in mir selbst los. Was hat meine Seele verletzt oder mir Angst gemacht. Nicht um zu richten, sondern  um dahinter zu kommen, was die Ursache für Ängste, oder Mangel, oder Traurigkeit in meinem Leben sind. Wenn wir uns das bewusst machen, können wir erkennen woran es uns fehlt. In ganz neuer Weise können wir dann beten und Gott diese Dinge hinbringen. So kann wirklich etwas passieren!  Jesus steht an unserer Seite und vergibt den Menschen gern. Er vergibt Petrus, er vergibt den Soldaten, Jesus vergibt mir und dir  und geht unseren Weg mit. Er macht das Dunkel hell. So können wir alle um diesen Neubeginn nach dieser dunklen  Zeit bitten.    In diesem Sinne bleiben sie Gottes Schutz befohlen!                Gemeindepädagogin :  A. Schenk         

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Lieber Vater, im Himmel. Danke, dass du den Weg mit Jesus mitgegangen bist und immer an seiner Seite warst. Danke Vater, dass Du auch immer an meiner Seite bist.