Andacht Pfingstmontag 2020

Liebe Gemeinde,
Nachrichten von Unfällen, Erdbeben,
Hungersnöten, Überschwemmungen,
Corona—Kranke oder Tote, hohe Arbeitslosigkeit,
usw. … Was passiert,
wenn Sie so etwas hören? Wie geht es
Ihnen damit?
Am Anfang nehme ich noch Anteil an
den menschlichen Leiden. Doch mit
der Zeit höre ich nicht mehr richtig
hin, ich resigniere, weil ich ja sowieso
nichts ändern kann. Jeden Tag neue
erschreckende Nachrichten. Mit der
Zeit schleicht sich aber auch die Angst
in meine Gedanken. Bis jetzt bin ich
nicht betroffen von all den Schicksalsschlägen
aus den Nachrichten. Aber
wie lange noch?
Furcht ist wie Vögel, die beginnen ein
Nest zu bauen. Immer wieder umkreisen
sie ihren ausgesuchten Ort. Sie
lassen sich nieder, legen Nistmaterial
ab und befestigen es.
So ist es auch mit der Angst. Wenn ich
zulasse, dass die Angst sich in mir ausbreiten
kann, wird sie größer und
nimmt mich mehr und mehr in Besitz.
Sie vereinnahmt mich. Klares Denken
und Handeln ist nicht oder kaum mehr
möglich.
In der Bibel steht ganz oft:
Fürchte dich nicht! z.B.: Jesaja 41,10;
Psalm 91, 6; Lukas 5,10
Vielleicht würde Gott heute zu uns
sagen: „Fürchte dich nicht vor Veränderungen,
vor Krankheiten, vor Armut
oder Hunger, vor den Stürmen des
Lebens.“
Leicht gesagt? Probieren wir es doch
einfach mal aus. Trauen wir uns, unsere
Furcht los zu werden— furchtlos zu
werden.
Ich wünsche mir und bete darum,
dass wir mutiger werden und die
Angst besiegen, dass wir Gott und seinem
Wort vertrauen, dass wir diese
Worte aussprechen, uns gegenseitig
zu sprechen. Immer wieder!
„Fürchte dich nicht.“ Jeder braucht
das.
Im Matthäus 10 Vers 27 steht: Was
euch gesagt wird in das Ohr, das verkündigt
auf den Dächern.
Lasst uns miteinander Gutes hören
und weitersagen. Die frohe Botschaft
des Evangeliums neu in unsere Herzen
tragen. Das besiegt die Angst. Die
Nester in unserem Kopf verschwinden.
Denken und Handeln wird wieder
möglich.
Lasst uns den Schwung und die Kraft
des Pfingstfestes nutzen, die der Heilige
Geist uns schenkt.
Was wäre, wenn jeder nur noch Gutes,
Ermutigendes, Positives und Tröstendes
hören würde? …
Gottes Segen für sie
Ihre Daniela Griesbach