Andacht 28.6. 2020 3. Sonntag nach Trinitatis

Simson – stark für sein Volk“
Stellt euch vor, ihr wart den langen
Tag in der Wüste unterwegs, vor vielen
Jahren. Abends sitzt ihr mit den
Familien am Lagerfeuer und hört den
Geschichtenerzählern zu. Ihr seid müde
und habt auch ein bisschen Angst
vor der trockenen Wüste und vor den
Feinden, die sich in der Nacht verstecken
können. Aber diese Geschichten
am Lagerfeuer sollen euch Ruhe für
die Nacht geben und euch Mut machen.
Der Erzähler beginnt:
Vor vielen Jahren lebte im Volk ein
kluger und starker Mann. Sein Name
war Simson und er wurde einem älteren
Ehepaar geboren. Sie hatten lange
für ein Kind gebetet und ein Engel Gottes
sagte sie sollen ihn Gott weihen.
Sie durften ihm nie die Haare schneiden.
Der Knabe wuchs heran und Gott
segnete ihn mit großer Kraft und Verstand.
Er soll mal einem jungen Löwen
gefangen und getötet haben. Simon
war ein fröhlicher Mensch. Er gab anderen
Rätsel auf, trieb Schabernack.
Überlistete seine Feinde und kämpfte
gegen sie. Ein andermal wurde er von
seinen Feinden gefangen und gefesselt.
Als aber Gott ihm half, wurden die
Stricke an seinen ‚Armen wie dünne
Fäden und er entkam.
Im Volk erzählt man sich, dass er so
stark war, dass er eines Tages das
Stadttor einer großen Stadt ergriff, es
aus den Angeln hob, das ‚Tor auf seine
Schultern legte und es einen Berg hinauf
trug.
Doch seine Feinde kamen dahinter,
dass die Kraft in seinen langen Haaren
liegt. Mit einer List schnitten sie ihm
die Haare ab und seine Kraft war verschwunden.
Er wurde ein Gefangener seiner Feinde,
die sich über ihn lustig machten. Es
schien fast, als ob Gott ihn verlassen
hätte. Da rief Simson noch einmal Gott
an und er bekam seine Kraft zurück
und zerstörte das Haus in dem er sich
befand. Mit der rechten Hand hob er
eine Säule auf, mit der linken eine andere.
Da fiel das Haus auf die Feinde,
er selber starb auch. Seine Verwandten
begruben ihn. Simsons Kraft war
von Gott. Er war ein starker Mann ein
Retter seines Volkes, einer der Wunder
tun konnte und andere beschützte.
Stellt euch vor dieser Gott, der Simson
die Kraft gab hält auch über uns die
Wacht. Wir brauchen keine Angst zu
haben weil Gott uns schützt. Was kann
uns diese Geschichte der Bibel sagen?
Habt ihr auch schon einmal etwas
Wunderbares erlebt. Wo können auch
wir heute noch Gottes Wunder entdecken,
vielleicht auch ganz im Verborgenen?
Wenn sich auch der Himmel verdunkelt
so brauchen wir uns dennoch
nicht zu fürchten. „Unser Gott ist stärker!“
Gebet: „Mächtiger Gott, im Alten Testament
wird von starken Männern und
Frauen berichtet, die ihr Volk schützen.
Aber eigentlich bist du es, von dem der
Schutz ausgeht. Du beschützt die Kleinen,
die Starken und Schwachen, alle
die sich mit ihnen Stimmen an dich
wenden und um Schutz bitten. Behüte
und beschütze auch uns in diesen Tagen
und Wochen die vor uns liegen.
Amen“
So bleiben Sie gesegnet und behütet in
diesen Zeiten. Gottes Schutz sei mit
ihnen.
A. Schenk